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Wassertemperaturmanagement im Rhein

Die Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen haben Ende August das „Wärmemodell Rhein“ offiziell in Betrieb genommen. Von Basel bis Köln werden nun täglich die Wassertemperaturen im Rhein simuliert und Vorhersagen von bis zu einer Woche getroffen. Das Modell soll vor allem in Hitzeperioden eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, die Temperatur im Rhein zu stabilisieren. Mögliche Maßnahmen dafür können in Extremsituationen Einschränkungen der industriellen und landwirtschaftlichen Wasserentnahme, Verlagerung der Energieerzeugung in weniger kritische Bereiche, Energieimport und die Vorbereitung von Monitoringprogrammen sein. Entsprechend der Europäischen Rahmenrichtlinien werden diese Maßnahmen bei einem Orientierungswert von 25 Grad Celsius in Gang gesetzt. Hinter dem Modell stehen die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW), das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (LUWG) sowie das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG). Bei dem Wärmemodell handelt es sich um ein „Operationelles Vorhersagemodell“, täglich fließen aktuelle Daten in das Modell ein, die Vorhersagen werden auf dieser Basis stetig aktualisiert. Als Eingangsdaten fungieren meteorologische Messdaten wie Lufttemperatur, Niederschlag, Globalstrahlung, Windgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit und –druck. Außerdem werden die Abflussvorhersagen der drei Hochwasservorhersagezentralen und die Wärmemodellberechnungen von Main und Neckar im Wärmemodell Rhein sowie vom Menschen verursachte Wärmeeinleitungen wie erwärmtes Wasser aus Kraftwerken, Industrie und Kläranlagen berücksichtigt. Mithilfe der aktuellen Wassertemperaturdaten der Messstellen entlang des Rheins werden die Berechnungen optimiert. So sollen mögliche kritische Temperatursituationen entlang des Rheins von Basel bis Köln frühzeitig erkannt werden.

Webcode

20140822_002

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