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Seife aus Sand – neues umweltfreundliches Tensid

Eine deutliche Minderung der Gewässerbelastung mit Phosphaten versprechen sich Wissenschaftler der Universität Kassel von einem neu entwickelten Tensid auf Basis von Quarzsand. Der Stoff kann laut den Forschern in Seifen oder Waschmitteln zum Einsatz kommen. Das „silanol-basierte Tensid“ vereint wie herkömmliche Tenside Flüssigkeiten, die eigentlich nicht mischbar sind, und löst so beispielsweise das Öl von der Küchenschürze im Wasser der Waschmaschine. Im Gegensatz zu phosphathaltigen Waschmitteln soll das neuartige Tensid für die Umwelt unschädlich sein. Insbesondere führe er über das Abwasser nicht zur Eutrophierung von Gewässern, betont Prof. Rudolf Pietschnig, Leiter des Fachgebietes Chemische Hybridmaterialien an der nordhessischen Hochschule. Die Kasseler Forschungsgruppe hat das neue Tensid bislang nur im Labormaßstab hergestellt. Grundsätzlich steht einer industriellen Produktion in Deutschland laut den Forschern aber nichts im Wege. Die Infrastruktur wäre prinzipiell vorhanden, da deutsche Unternehmen traditionell bei der Organosiliciumchemie gut aufgestellt seien.

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20140717_002

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