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EU stellt häufige Antibiotikaresistenzen bei Bakterien fest

Bakterien wie Salmonella und Campylobacter, die zu den häufigsten Verursachern lebensmittelbedingter Infektionen zählen, zeigen eine erhebliche Resistenz gegenüber gängigen antimikrobiellen Stoffen, dies betont die Europäische Union bei der Vorstellung des auch für die Wasserwirtschaft interessanten EU-Kurzberichtes zu Antibiotikaresistenzen bei Zoonose- und Indikator-Bakterien aus Menschen, Tieren und Lebensmitteln für das Jahr 2012. Den vorliegenden Daten zufolge bleibt dabei die kombinierte Resistenz (Co-Resistenz) gegenüber antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung gering. Dies bedeutet, dass bei schweren Infektionen durch besagte Zoonose-Bakterien in der Mehrzahl der Fälle Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen. Dennoch gibt der häufige Nachweis antimikrobieller Resistenzen der EU Anlass zu Bedenken. Aus dem Bericht geht hervor, dass auf EU-Ebene bei Isolaten von Salmonella spp. aus Menschen eine klinische Resistenz gegenüber gängigen Antibiotika häufig festgestellt wurde. Fast die Hälfte der Isolate war gegen mindestens ein Antibiotikum resistent, und 28,9 % der Isolate waren multiresistent. Der Grad der klinischen Resistenz und Co-Resistenz bei Isolaten von Salmonella spp. gegenüber antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung war jedoch niedrig (0,2 % Co-Resistenz in den zwölf Mitgliedstaaten, die Daten eingereicht hatten). In tierischen Isolaten von Salmonella spp. wurden Antibiotikaresistenzen gegenüber oft eingesetzten antimikrobiellen Substanzen bei den überwachten Tierarten häufig festgestellt, insbesondere bei Masthühnern, Schweinen und Puten. Antibiotikaresistenzen gegenüber Ciprofloxacin (einem Antibiotikum von entscheidender Bedeutung) wurden bei Masthühnern und Puten häufig beobachtet. Co-Resistenzen gegenüber den antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung Ciprofloxacin und Cefotaxim wurden in den Bericht erstattenden Mitgliedstaaten entweder nicht nachgewiesen oder auf sehr niedrigem Niveau gemeldet. Resistenzen gegenüber häufig verwendeten antimikrobiellen Substanzen wurden bei E.-coli-Isolaten aus Masthühnern und Schweinen häufig festgestellt. Co-Resistenzen gegenüber antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung wurden bei diesen Tierarten meist nicht nachgewiesen oder in den Bericht erstattenden Mitgliedstaaten auf sehr niedrigem Niveau gemeldet.

Webcode

20140331_001

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