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Historische Wasserwirtschaft und Wasserkunst: Augsburg will UNESCO-Welterbe werden

Augsburg hat im Juli 2012 die Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe für seine Historische Wasserwirtschaft und Wasserkunst beantragt. Eine erste Stufe dazu ist bereits erreicht durch die Auswahl als einer von vier bayerischen Kandidaten. Unterstützt wird das auch vom bayerischen Umweltminister mit einer Förderung von 25 000 Euro. Die Liste des Weltkulturerbes enthält 745 Kulturdenkmäler und 188 Naturdenkmäler aus 157 Ländern, darunter weltweit bisher nur zwei Beispiele aus der Wasserwirtschaft. Wasserbau, Wasserkraft, Trinkwasserversorgung und Brunnenkunst bilden in Augsburg ein komplexes wasserwirtschaftliches System. Von den Römern bis heute wurden in Augsburg technische und architektonische Meisterleistungen vollbracht. Aus der wasserwirtschaftlichen Nutzung günstiger geologischer und hydrologischer Gegebenheiten am Zusammenfluss von Lech und Wertach konnte so eine, gerade im Mittelalter, prosperierende Stadt entstehen. Weitverzweigte Kanäle lieferten bereits im 15. Jahrhundert getrennt Brauch- und Trinkwasser, wasserkraftgetriebene Pumpwerke versorgten auch den höher gelegenen Stadtkern schon mit Fließwasser. Überall in der Stadt finden sich noch die gut erhaltenen Denkmäler. Mit künstlerisch hochwertigen Brunnen wurde die Bedeutung des Wassers in Baukunst verherrlicht. In den Archiven, Sammlungen und Bibliotheken der Stadt sind Schriften, Zeichnungen und Modelle nahezu vollständig über diese technologische Entwicklung vorhanden. Damit ist Augsburg ein Wahrzeichen Europäischer Wasserbaukunst.

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20121121_010

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